Tatra 813 8x8 Werkstatt- und Zugfahrzeug
2005
Arbeiten
im Februar und März 2005 Nach dem am 14.02.2005 der zweite Tatra da war, konnte ich die erste Hürde mit den Behörden nehmen. Die Beantragung des Oldtimerkennzeichens (07er) konnte abgeschlossen werden. Es war ein langer Weg. Bestätigung der technischen Daten jedes Fahrzeuges durch die DEKRA, Unbedenklichkeitsbescheinigung durch das KBA auch für jedes Fahrzeug, Führungszeugnis und Auszug aus dem Punkteregister.
Jetzt
gingen die Arbeiten an den Fahrzeugen los. Als Erstes mussten mindestens
7 Reifen (15-21) am Tatra2 gewechselt werden. Nach über 20 Jahren keine
leichte Arbeit. Feste Rad- und Felgenmuttern, angerostet an der Felge
usw. , aber für die Verkehrssicherheit unbedingt notwendig. Dann mussten
noch die Druckluftanlage, Bremsanschlüsse für den Anhänger und die
Elektrik für den Anhänger überholt werden. Hier ist mein Sohn Alexander
beim Einpudern eines der neuen Reifen mit Talkum. Die Räder sind so
schwer, dass ich selber ein liegendes Rad höchsten zwei Mal
hintereinander aufstellen konnte. Also besser zu zweit. Gut,
dass ich meine Söhne habe, die mir sehr geholfen haben!
Wenn man schon die Räder abbaut, dann muss man auch gleich die Bremsen überprüfen. Auch der letzte Sand muss entfernt werden. Und Abschmieren der vielen Schmierstellen bietet sich auch an.
Die nächste Hürde, wobei die Arbeiten am Tatra2 noch lange nicht abgeschlossen sind, ist das Problem mit der Überlänge. Der Tatra hat 8,80m und der Tieflader 12,10m. Zusammen sind das rund 21m, also 3m zuviel. Es muss eine Ausnahmegenehmigung her. Dafür benötigt man ein Gutachten. Dieses wird von der DEKRA erstellt. Danach kann ich dann eine Ausnahmegenehmigung beantragen.
Die DEKRA-Abnahme
Also den Zug zusammen stellen. Eine neue Zuggabel musste her für 18t. Diese musste extra angefertigt werden. Dann Brems- und E-Anlage des Tiefladers überholen. Das ist schon ein sehr langer Zug.
Es schneite andauernd und die Temperaturen waren fast immer unter null Grad. Aber es hilft nichts. Die Zeit ist knapp. Für das Gutachten benötigte ich einen sehr großen Platz, auf dem ich einiges vorbereiten musste. Auf dem Betriebsgelände der Agrargenossenschaft hatte ich die Möglichkeit zwei Kreise aufzubauen. Einen mit 12,5m und einen mit 5,3m Radius.
Der Kollege von der DEKRA war sehr pünktlich. Als erstes die technischen Daten des Zuges. Sie wurden sehr gewissenhaft aufgenommen. Und jetzt die Kreisfahrt. Ich musste einen vollen Kreis an der Außenkante der 12,5m Radiuslinie fahren. Das war fast nur mit Volleinschlag und mit ganz langsamen Fahren möglich. Der gefahrene Innenkreis des rechten Hinterrades des Tiefladers wurde vermessen. Er lag bei 4,2m. Das ist sehr wenig. Nach dieser Abnahme probierte ich erst einmal aus, ob ich um alle wichtigen Kurven im Ort komme. Ich suchte auch nach passenden Wendestellen und testete auch, ob ich problemlos meine Grundstückeinfahrten passieren kann. Alles bewegte sich im cm-Bereich. Der Zug hätte nicht ein Stück länger sein dürfen.
Nach dem das geklärt war, konnte der Tatra zu weiteren Umbauarbeiten in die Halle. Als erstes müssen jetzt die neuen Containerhalterungen auf den Tatra. Sie müssen so angepasst werden, dass die Seilwinde sich ungehindert unter dem LAK2 drehen kann, der LAK2 aber trotzdem mit seiner oberen Kannte nicht an die Torausfahrt stößt.
Auch der LAK2 ist noch lange nicht fertig. Er ist noch weiß und muss innen auch noch fertig gestellt werden. In ihm ist die KFZ-Werkstatt und auch zwei Schlafmöglichkeiten.
Leider muss ich wegen des Koffers kleinere Tanks einbauen. Original hat der Tatra zwei 260l Tanks. Jetzt habe ich zwei Tanks vom Tatra 148. Sie passen in Breite und Länge, sind aber nicht so hoch. Dadurch haben sie auch nur je Tank ca. 150l Fassungsvermögen. Bei einem Verbrauch von ca.
65l/100km ist es für Deutschland noch ausreichend.
Arbeiten
im April 2005
Wir haben den 09.04.2005 und es ist nicht mehr viel Zeit. Als Erstes wurden die Arbeiten an den Tanks, Entrosten, neue Anschlüsse, Grundieren und Lackieren, durchgeführt. Auch die Traversen für den LAK und die anderen Aufbauten mussten angepasst werden.
In der Zwischenzeit wurde der Koffer lackiert. Es war sehr warm und somit konnte alles draußen gemacht werden.
Es gab noch viele notwendige Arbeiten, wie ein neues Endrohr für den Auspuff, Extra-Aufbauten zwischen Koffer und Fahrerhaus, viele
Komponenten der E-Anlage mussten repariert werden.
Neue Leitungen für die Tanks.
Aber auch am Tieflader waren die Arbeiten
noch sehr umfangreich. Rampen reparieren, Hydraulikpumpen umsetzen
und eine neue Halterung für die Zuggabel, um nur einige zu nennen.
Bis zum Abend des 23.04. wurde voll gearbeitet. Das Oldtimertreffen am 24.04. in Hohengrieben sollte der erste Ausflug mit dem Zug werden.
>>>Hohengrieben, 24.04.2005
Es gab aber auch noch Probleme mit den Behörden. Ich benötigte nun doch
ein zweites Kennzeichen für den Tieflader. Auch das Sonntagsfahrverbot
war noch nicht geklärt. So verging auch viel Zeit. Dann fiel noch die
neu eingebaute Lichtmaschine an der Zugmaschine wieder aus. Ich baute
nun eine Drehstromlichtmaschine vom W50 ein. Das kostete eine ganze
Nacht.
Unser erstes großes Ziel war der 1.
Meisterschaftslauf der DTTM in Tollwitz. Am Freitag, dem 29.04. wollten wir schon vormittags los. Leider hatten wir noch nichts beladen. Der Werkstattkoffer musste mit Ersatzteilen, Verbrauchsmaterialien und Werkzeugen bestückt werden.
Gegen 16.00 war das Beladen abgeschlossen. Man hat so wie so nie das
mit, was man benötigt.
>>> 1. Lauf zur DTTM in Tollwitz 30.04.2005
Arbeiten
im Juni 2005
Auch
im Juni gab es viel zu tun. Als erstes musste die
Plane des Tatra's fertig gestellt werden. Also den
Tatra angespannt und los nach Arendsee zur Firma König.
ich hatte mich schon rechtzeitig angemeldet und
stand am Dienstag dem 07.06.05 um 7.00 Uhr auf der
Matte, wurde aber schon erwartet. Nach dem wir
alles besprochen hatten, ging es an die Arbeit.
Als erstes wurde alles vermessen. Der Aufbau ist
ja eine Eigenkonstruktion, also gab es nichts von
der Stange. Dann wurden die einzelnen Teile
zugeschnitten und mit einander verschweißt.
Danach gab es eine Anprobe. Mal sehen ob alles
passt. Es waren noch einige Korrekturen notwendig.
Außerdem wurden jetzt alle Stellen für die
Befestigung markiert.
Leider
wurden wir an dem Tag nicht fertig, da es doch
sehr viel Arbeit war und die Leute der Firma König
sehr gewissenhaft gearbeitet haben. Ein paar Tage
später holte ich die fertige Plane ab, montierte
die Boden- und Wandplatten und befestigte die
Schellen und Ringe für die Plane. Jetzt konnte
die Plane aufgebaut werden.
Da
ich ja kein Sattler bin und auch nicht sinnlos
herumstehen wollte, verkleidete und isolierte ich
den Schlafbereich im Werkstatt-Koffer. Es war sehr
viel Kleinarbeit erforderlich. Aber Stück für Stück
ging es voran.
Dann
musste noch weiterer Stauraum geschaffen werden,
aber so, das nichts beim Fahren herunterfällt.
Am
Tatra musste noch das Gebläse überholt werden um
einen Schaden wie am Trial-Tatra vor zu beugen. Also Lager gereinigt und wieder gefettet. Da
der Innenraum des Motors ( zwischen den
Zylinderreihen) jetzt zugänglich war, wurde
gleich ein Ölwechsel an den Einspritzpumpen und
an den Reglern der Einspritzpumpen vorgenommen.
Solche Kleinigkeiten wie Bremsschlauch und
Blinkgeber wurden schnell noch vor der Abfahrt,
nach Steinitz zur Oldtimerausstellung, erledigt.
Es waren auch schon die Vorbereitungsarbeiten für den 2.
Meisterschaftslauf der DTTM in Kallinchen.
>>>Oldtimerausstellung Steinitz, 11.06.2005
>>>2. Lauf zur DTTM in Kallinchen 17.06.2005 Und
es ist immer noch sehr viel Arbeit über. Die muss
aber bis zum August warten. Arbeiten
im August 2005
Im August stand der 3. Meisterschaftslauf der DTTM in
Kamsdorf auf dem Programm. Bei diesem Lauf musste der Trial-Tatra wieder
als Ersatzteilspender her halten. Die Hydraulikleitung für die
Kupplungsbetätigung war an der Zugmaschine auf der Hinfahrt undicht
geworden. Also baute ich die Leitung aus dem Trial-Tatra in die
Zugmaschine ein. Nach langen Entlüftungsübungen funktionierte die
Kupplung wieder. Danach hatten wir nur noch das Problem den 22m-Zug auf
der Autobahnbaustelle, die nur eine Ein- und Ausfahrt hatte, zu wenden
um wieder über die schräge Zufahrt auf die Autobahn zu gelangen. In
Kamsdorf benötigte ich jetzt die Leitung wieder im Trial-Tatra. Das
bedeutete ausbauen, einbauen und entlüften. Um nicht noch einmal alles
um zu bauen, reparierte ich die Leitung in Kamsdorf und setzte einfach
eine Ermeto- Verschraubung in die defekte Leitung. Nach einer sehr
aufwendigen Entlüftungsaktion konnte ich die Kupplung wieder in Betrieb
nehmen.
>>>3. Lauf zur DTTM in Kamsdorf 12.08.2005
Wieder
zu Hause habe ich es endlich geschafft an
der Zugmaschine das Gewinde der
defekten Radbolzen nach schneiden zu können und ihnen
neue Radmuttern verpasst.
Das Problem mit dem
Sonntagsfahrverbot ist jetzt auch vom Tisch. Jetzt
ist der Werkstattkoffer auf dem Tatra fertig.
Dadurch konnte ich noch ein neues Gutachten
erstellen lassen, aus dem hervor geht, das es sich
um einen Werkstattwagen handelt. Dann bin ich zur
Zulassungsstelle und habe den Tatra als
"sonstiges Kfz Werkstattfahrzeug"
eintragen lassen. Jetzt habe ich auch Sonntags
freie Fahrt, sogar mit Anhänger.
Hier der fast bauliche Endstand des Fahrzeuges
Außen...
...und
Innen.
Trotzdem ist im Innen- und Außenbereich noch genügend Arbeit.
September 2005
Jetzt stand nur noch ein Höhepunkt auf der Tagesordnung,
die Teilnahme am 2. Großen Tatra-Treffen in Seehausen und in diesem Jahr
mit zwei Tatras. Wie zu den Veranstaltungen zuvor schafften wir es erst
im dunkeln los zu fahren.
Trotz
regelmäßiger Kontrollen gab es einen tollen Höhepunkt. Kurz vor
Seehausen knallte uns ein im Februar frisch aufgezogener Reifen rechts
an der zweiten Vorderachse. Wir dachten das Fahrerhaus fliegt weg. Um
nicht noch mehr Zeit zu verlieren, bestellten wir uns in Seehausen ein
Reserverad. Als es eintraf, hatten wir das defekte Rad schon abgebaut.
Danach konnten wir ohne Probleme unser Ziel erreichen.
>>>2. Großes Tatra-Treffen in Seehausen 16.09.2005
Das Rad wurde nach Rückkehr gleich demontiert und mit
einem heilen (letzter) Schlauch und einem neuen/ alten Reifen wieder
komplettiert. Jetzt begann ich mit der Winterfestmachung. Das Reinigen
und Konservieren stand an erster Stelle, aber auch das betanken mit
Winterdiesel war sehr wichtig. Dann legten wir eine Winterpause ein.
weiter nach 2006
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