Home
Truck-Trial
   DTTM-2005
       Tollwitz 2005
       Kallinchen 2005
       Kamsdorf 2005
       Eisenach 2005
 

Deutsche Truck-Trial Meisterschaft DTTM-2005



Als erstes die Anmeldung. Dazu benötigten wir einen Team-Namen. Also "TATRA TEAM WPW SALZWEDEL". Dann das Team selber. Es besteht aus meinen beiden Söhnen Alexander und Sebastian als Beifahrer, und ich selber bin der Fahrer des Teams. Eine Startnummer haben wir auch schon "509".  Der 1. Lauf wird in Tollwitz bei Leipzig sein. Er findet am 30.04. und 01.05.2005 statt. Bis dahin ist noch viel Arbeit, nicht nur am Wettkampffahrzeug, sondern auch viele andere Kleinigkeiten, wie Zugmaschine und Tieflader, Werkstattwagen und Schlafmöglichkeiten. Aber auch Ersatzteile, Kraftstoff und Verpflegung müssen beschafft werden.

 


Vorbereitungsarbeiten im Februar und März 2005

Nach dem am 14.02.2005 der zweite Tatra da war, konnte ich die erste Hürde mit den Behörden nehmen. Die Beantragung des Oldtimerkennzeichens (07er) konnte abgeschlossen werden. Es war ein langer Weg. Bestätigung der technischen Daten jedes Fahrzeuges durch die DEKRA, Unbedenklichkeitsbescheinigung durch das KBA auch für jedes Fahrzeug, Führungszeugnis und Auszug aus dem Punkteregister.

Jetzt gingen die Arbeiten an den Fahrzeugen los. Als Erstes mußten mindestens 7 Reifen (15-21) am Tatra2 gewechselt werden. Nach über 20 Jahren keine leichte Arbeit. Feste Rad- und Felgenmuttern, angerostet an der Felge usw. , aber für die Verkehrssicherheit unbedingt notwendig. Dann mußten noch die Druckluftanlage, Bremsanschlüsse für den Anhänger und die Elektrik für den Anhänger überholt werden. Hier ist mein Sohn Alexander beim Einpudern eines der neuen Reifen mit Talkum. Die Räder sind so schwer, daß ich selber ein liegendes Rad höchsten zwei Mal hintereinander aufstellen konnte. Also nur zu zweit. 

Wenn man schon die Räder abbaut, dann muß man auch gleich die Bremsen überprüfen. Auch der letzte Sand muß entfernt werden. Und Abschmieren der vielen Schmierstellen bietet sich auch an.

Die nächste Hürde, wobei die Arbeiten am Tatra2 noch lange nicht abgeschlossen sind, ist das Problem mit der Überlänge. Der Tatra hat 8,80m und der Tieflader 12,10m. Zusammen sind das rund 21m, also 3m zuviel. Es muß eine Ausnahmegenehmigung her. Dafür benötigt man ein Gutachten. Dieses wird von der DEKRA erstellt. Danach kann ich dann eine Ausnahmegenehmigung beantragen.

Also den Zug zusammen stellen. Eine neue Zuggabel mußte her für 18t. Diese mußte extra angefertigt werden. Dann Brems- und E-Anlage des Tiefladers überholen. Das ist schon ein sehr langer Zug.

Es schneite andauernd und die Temperaturen waren fast immer unter null Grad. Aber es hilft nichts. Die Zeit ist knapp. Für das Gutachten benötigte ich einen sehr großen Platz, auf dem ich einiges vorbereiten mußte. Auf dem Betriebsgelände der Agrargenossenschaft hatte ich die Möglichkeit zwei Kreise aufzubauen. Einen mit 12,5m und einen mit 5,3m Radius.

Der Kollege von der DEKRA war sehr pünktlich. Als erstes die technischen Daten des Zuges. Sie wurden sehr gewissenhaft aufgenommen. Und jetzt die Kreisfahrt. Ich mußte einen vollen Kreis an der Außenkante der 12,5m Radiuslinie fahren. Das war fast nur mit Volleinschlag und mit ganz langsamen Fahren möglich. Der gefahrene Innenkreis des rechten Hinterrades des Tiefladers wurde vermessen. Er lag bei 4,2m. Das ist sehr wenig. Nach dieser Abnahme probierte ich erst einmal aus, ob ich um alle wichtigen Kurven im Ort komme. Ich suchte auch nach passenden Wendestellen und testete auch, ob ich problemlos meine Grundstückeinfahrten passieren kann. Alles bewegte sich im cm-Bereich. Der Zug hätte nicht ein Stück länger sein dürfen.

Jetzt gingen die Arbeiten am Tieflader weiter. Die Hydraulik mußte überholt werden. Es waren auch zwei neue Pumpen zum Aus- und Einfahren  der Stützen notwendig. Auch die alten Auffahrrampen waren im Weg. Diese konnte ich nur noch mit einer Feuersäge demontieren.

Jetzt noch die Hinterachse ab und dann der Test, paßt der Tatra wirklich auf den Tieflader? Bis jetzt war alles nur theoretisch.

Er paßt. Jetzt noch einmal ausprobieren, ob die Hydraulik den schweren Tatra auch anheben kann. Leider muß der Tatra rückwärts auf den Tieflader, weil er vorne einen sehr niedrigen Überhang von 1,8m hat. Damit ist auch die Hauptlast für den Tieflader hinten.

Nach dem das geklärt war, konnte der Tatra zu weiteren Umbauarbeiten in die Halle. Als erstes müssen jetzt die neuen Containerhalterungen auf den Tatra. Sie müssen so angepasst werden, dass die Seilwinde sich ungehindert unter dem LAK2 drehen kann, der LAK2 aber trotzdem mit seiner oberen Kannte nicht an die Torausfahrt stößt.

Auch der LAK2 ist noch lange nicht fertig. Er ist noch weiß und muß innen auch noch fertig gestellt werden. In ihm ist die KFZ-Werkstatt und auch zwei Schlafmöglichkeiten.

Leider muß ich wegen des Koffers kleinere Tanks einbauen. Original hat der Tatra zwei 260l Tanks. Jetzt habe ich zwei Tanks vom Tatra 148. Sie passen in Breite und Länge, sind aber nicht so hoch. Dadurch haben sie auch nur je Tank ca. 125l Fassungsvermögen. Bei einem Verbrauch von ca. 50l/100km ist es für Deutschland noch ausreichend.



Vorbereitungsarbeiten im April 2005

Wir haben den 09.04.2005 und es ist nicht mehr viel Zeit. Als Erstes wurden die Arbeiten an den Tanks, Entrosten, neue Anschlüsse, Grundieren und Lackieren, durchgeführt. Auch die Traversen für den LAK und die anderen Aufbauten mußten angepaßt werden.

In der Zwischenzeit wurde der Koffer lackiert. Es war sehr warm und somit konnte alles draußen gemacht werden.

Es gab noch viele notwendige Arbeiten, wie ein neues Endrohr für den Auspuff, Extra-Aufbauten zwischen Koffer und Fahrerhaus, viele Komponenten der E-Anlage mußten repariert werden. Neue Leitungen für die Tanks. Aber auch am Tieflader waren die Arbeiten noch sehr umfangreich. Rampen reparieren, Hydraulikpumpen umsetzen und eine neue Halterung für die Zuggabel, um nur einige zu nennen. Am Trial-Tatra gab es auch noch Arbeiten, einmal um das Reglement zu erfüllen, aber auch einige technische Dinge.

Bis zum Abend des 23.04. wurde voll gearbeitet. Das Oldtimertreffen am 24.04. in Hohengrieben sollte der erste Ausflug mit dem Zug werden. Leider brach am Abend noch eine Hydraulikstütze am Tieflader. Wir mußten sie Sonntag früh um 6.00 Uhr noch mit einem U-Profil verstärken. Und dann ging es los. Es war gleichzeitig eine Probefahrt um alles zusammen zu testen. Das war auch notwendig. Am Tieflader zeigte sich noch ein ernstes Problem mit den Reifen. Sie standen mit der Last zu dicht und scheuerten aneinander. So konnten wir auf keinen Fall nach Leipzig. Das Problem mit den Reifen haben wir durch Tausch der Felgen geklärt. Statt 6,5x20 haben wir 7,5x20 eingesetzt. Das ergab 2 Zoll mehr Zwischenraum zwischen den Reifen. Es gab aber auch noch Probleme mit den Behörden. Ich benötigte nun doch ein zweites Kennzeichen für den Tieflader. Auch das Sonntagsfahrverbot war noch nicht geklärt. So verging auch viel Zeit. Dann fiel noch die neu eingebaute Lichtmaschine an der Zugmaschine wieder aus. Ich baute nun eine Drehstromlichtmaschine vom W50 ein. Das kostete eine ganze Nacht. Am Donnerstag mußte der Trial-Tatra komplettiert werden, alle Lampen wurden abgebaut, die Tafeln für die Werbung und die Startnummern wurden befestigt. Unter den Lichtgitterrosten der Ladefläche wurde verzinktes Blech befestigt und das neue Gestell für die Werbeplane wurde aufgebaut.

Am Freitag, dem 29.04. wollten wir schon vormittags los. Leider hatten wir noch nichts beladen. Der Werkstattkoffer mußte mit Ersatzteilen, Verbrauchsmaterialien und Werkzeugen bestückt werden. Der W50 wurde mit lebensnotwendigen Dingen beladen ( Essen, Trinken usw.). In den Anhänger kamen noch Dieselkanister, Reifen und natürlich ein Grill. Gegen 16.00 war das Beladen abgeschlossen. Man hat so wie so nie das mit, was man benötigt. Noch etwas Essen und Trinken. Und dann los.

 

Vorbereitungsarbeiten im Juni 2005

Auch im Juli gab es viel zu tun. Als erstes musste die Plane des Tatra's fertig gestellt werden. Also den Tatra angespannt und los nach Arendsee zur Firma König. ich hatte mich schon rechtzeitig angemeldet und stand am Dienstag dem 07.06.05 um 7.00 Uhr auf der Matte, wurde aber schon erwartet. Nach dem wir alles besprochen hatten, ging es an die Arbeit. Als erstes wurde alles vermessen. Der Aufbau ist ja eine Eigenkonstruktion, also gab es nichts von der Stange. Dann wurden die einzelnen Teile zugeschnitten und mit einander verschweißt. Danach gab es eine Anprobe. Mal sehen ob alles passt. Es waren noch einige Korrekturen notwendig. Außerdem wurden jetzt alle Stellen für die Befestigung markiert. 

 

 

 

 

 

 

Leider wurden wir an dem Tag nicht fertig, da es doch sehr viel Arbeit war und die Leute der Firma König sehr gewissenhaft gearbeitet haben. Ein paar Tage später holte ich die fertige Plane ab, montierte die Boden- und Wandplatten und befestigte die Schellen und Ringe für die Plane. Jetzt konnte die Plane aufgebaut werden.

 

 

Da ich ja kein Sattler bin und auch nicht sinnlos herumstehen wollte, verkleidete und isolierte ich den Schlafbereich im Werkstatt-Koffer. Es war sehr viel Kleinarbeit erforderlich. Aber Stück für Stück ging es voran. 

 

 

 

 

Dann musste noch weiterer Stauraum geschaffen werden, aber so, das nichts beim Fahren herunterfällt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein weiteres Problem waren die Reifen am Tieflader. Benötigt wurden 5 Stück 10.00x20 und zwar neue. Die wurden komplett mit neuen Schläuchen und Felgenbändern auf die Hinterräder montiert. Außerdem musste ein Teil der Ladefläche des Tiefladers ausgetauscht werden. Die Hydraulikschläuche der Stützen mussten auch erneuert werden.

Am Tatra musste das defekte Gebläse repariert werden. Also Lager gereinigt und wieder gefettet und wenn schon dann gleich an beiden Tatra's. Da der Innenraum des Motors ( zwischen den Zylinderreihen) jetzt zugänglich war, wurde gleich ein Ölwechsel an den Einspritzpumpen und an den Reglern der Einspritzpumpen vorgenommen. Solche Kleinigkeiten wie Bremsschlauch und Blinkgeber wurden schnell noch vor der Abfahrt, nach Steinitz zur Oldtimerausstellung, erledigt.

Und es ist immer noch sehr viel Arbeit über. Die muss aber bis zum August warten.

 

 Vorbereitungsarbeiten im August 2005

Und wieder mussten Arbeiten am Tieflader vorgenommen werden. Die noch nicht reparierte Ladefläche wurde erneuert. Die neuen Räder von hinten bekamen noch einmal neue Felgenbänder, weil wieder ein Schlauch geplatzt war. Danach kamen sie auf die Vorderachse. Auf die Hinterachse kamen Räder mit größeren Felgen (22,5x8,25) und neuen Reifen 11.00x22,5 und dieses mal Schlauchlos. Auch eine Hydraulikpumpe musste getauscht werden.

An der Zugmaschine habe ich endlich das Gewinde der defekten Radbolzen nachschneiden können und ihnen neue Radmuttern verpasst. Das Problem mit dem Sonntagsfahrverbot ist jetzt auch vom Tisch. Jetzt ist der Werkstattkoffer auf dem Tatra fertig. Dadurch konnte ich noch ein neues Gutachten erstellen lassen, aus dem hervor geht, das es sich um einen Werkstattwagen handelt. Dann bin ich zur Zulassungsstelle und habe den Tatra als "sonstiges Kfz Werkstattfahrzeug" eintragen lassen. Jetzt habe ich auch Sonntags freie Fahrt, sogar mit Anhänger.

Und die Arbeit nimmt kein Ende.

Ich werde weiter über die Vorbereitungen und die Meisterschaftsläufe berichten!

 
Top