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Arbeiten in Kasachstan
    Baikonur 2004
 

Baikonur 2004

 

 

Ein Besuch auf dem Raketenbahnhof Baikonur

Nach so vielen Jahren Kasachstan war es mir doch mal vergönnt einen Ausflug weg von Akshabulak unternehmen zu können. Am 11.08.2004 bestand die Möglichkeit einen Raketenstart einer russischen Trägerrakete aus nächster Nähe bewundern zu können. Baikonur liegt ca. 200km westlich von unserer Lagerstätte. Man kann jeden Raketenstart mit erleben (aus der Ferne). Also haben wir uns mit drei Geländewagen in der Nacht auf den Weg gemacht. Vor uns lagen über 400 km schlechte Straßen und Wege. Aber auch ein paar kleine Sehenswürdigkeiten, von standardmäßigen Reifenwechsel mal abgesehen, lagen am Wegesrand an denen wir nicht einfach so vorbei fahren konnten.

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In Leninsk angekommen, eine kleine Stadt am Rande des großen Sperrbereiches, warteten wir auf die Sicherheitskräfte, die uns bis zum Startplatz begleiten mußten. Wir fuhren über 30 km nach Norden, bis in das Zentrum von Baikonur.

 

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Jetzt waren wir endlich da. Unser Standort war ca. 1 km von der Startrampe entfernt. Die Rakete stand auf dem Gagarin-Startplatz. Die Rakete war eine Variante des Sojus-Typs mit ca. 7t Nutzlast, ca. 40m Höhe und ca. 10m Durchmesser. Noch war alles ruhig. Dann lief der Countdown, die Rampen wurden zurück gefahren und ein mächtiges Zischen mit viel aufgewirbeltem Staub durchbrach die Stille. Dann ein Feuerball und der Boden begann zu beben. Man spürte die ungeheuren Kräfte, die diese große schwere Rakete langsam anhoben.

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Es vergingen nur wenigen Sekunden. Das Beben ließ nach und die Rakete schoss in den blauen Himmel in Richtung Osten. Man konnte auch deutlich das Abtrennen der Tanks und Stufen erkennen.

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Danach durften wir uns auf dem Objekt noch etwas umsehen. Baikonur ist wie ein separater Staat im Staat. Fast das gesamte Personal ist aus Russland. Aber nicht nur das technische Personal, sondern auch Polizei, Armee u.s.w. Es existiert ein Hotelkomplex, eine Sauerstoff/Stickstoffanlage, riesengroße Elektroenergieanlagen, aber auch ein Museum. Hier gab es einen Überblick über die gesamte Raumfahrtgeschichte der ehemaligen Sowjetunion.

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Und im Außenbereich des Museum die kleinen bescheidenen Hütten, in denen Juri Gagarin und Valentina Tereschkowa zu ihrer Raumfahrtzeit gewohnt haben.

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Danach traten wir wieder unsere lange Rückreise an, aber es hatte sich gelohnt. Wann werde ich in meinem Leben noch einmal bei einem Raketenstart dabei sein können. Und wer hat schon die Möglichkeit, alles das, was man früher in der Zeitung gelesen und im Fernseher gesehen hat, auch anfassen zu können.

 

 

 
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